Dienstleistungen
Die Liberalisierung der Ökonomie wird den Dienstleistungssektor bedeutend beeinflussen und dies parallel zur Freizügigkeit von Arbeit und Kapital. Umfangreiche Umwandlungen werden besonders in den Finanz- und Versicherungssektoren stattfinden müssen. Der Tourismus aus den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union wird anwachsen. Ebenso wird erwartet, daß das Angebot von Beratungsdienstleistungen von und zur Gemeinschaft verstärkt wird.
Schiffahrt
Schon seit der Unabhängigkeitserlangung im Jahre 1960 zählte die Entwicklung der Schiffahrt unter den Prioritäten der zyprischen Regierung, welche die Fundamente für eine gesunde Infrastruktur dieses Sektors legte. Schiffahrtgesetze wurden erlassen und notwendige verwaltungstechnische Maßnahmen ergriffen. Diese Maßnahmen, zusammen mit den grosszügigen von der Regierung gewährten Steuervergünstigungen, die Ratifizierung einer Anzahl von Schiffahrtskonventionen und einer bedeutenden Zahl von Abkommen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung sowie bilateraler Schiffahrtsabkommen sind mitunter die Gründe für die wachsende Popularität des zypriotischen Schiffsregisters für ausländische Schiffe.
Gegenwärtig (1991) sind ungefähr 2 190 verschiedenartige Schiffe mit insgesamt etwa 21 Millionen Bruttoregistertonnen unter zyprischer Flagge registriert, was der Insel die sechste Stelle als Seehandelsnation in der Welt verschafft. Eine grosse Zahl von Schiffahrtsgesellschaften, zwei der fünf größten der Welt eingeschlossen, haben sich in Zypern niedergelassen, da sie die Insel ebenso zunehmend für Unternehmensführung für Schiffe, welche unter verschiedenen Flaggen fahren, wählten.
Des weiteren befassen sich mehr als 5 000 Off shore-Firmen mit Geschäftsaktivitäten verschiedener Art. Neunzehn Off shore-Banken haben sich ebenso in Zypern niedergelassen, um von der Insel aus ihre Geschäfte auszuführen.
Zypriotische Hafenbehörde
Die zypriotische Hafenbehörde bietet besondere Dienstleistungen für große Umladeschiffe zu niedrigen Umladegebühren sowie andere Sonderleistungen. Mehr als 100 Schiffslinien lassen ihre Schiffe zypriotische Häfen anlaufen, und sorgen für reguläre Verbindungen zwischen der Insel und der restlichen Welt.
Bankwesen
Zypern besitzt ein gut entwickeltes Banksystem. Es setzt sich aus der Zentralbank Zyperns, sieben Handelsbanken, einer kooperativen Zentralbank, vier spezialisierten Institutionen und 19 Off shore-Banken zusammen. Die Zentralbank wurde 1963 nach Erlassung des zypriotischen Zentralbankgesetzes von 1963 gegründet, mit der Hauptabsicht, die GeldstabilitŠt und die Kreditgewährung zur fördern sowie die Zahlungsbilanzbedingungen zu pflegen, was einer angemessenen Entwicklung der Wirtschaft Zyperns dienlich ist.
Vier der sieben auf Zypern tätigen Handelsbanken sind auf der Insel eingetragen: Die Bank of Cyprus Ltd., Cyprus Popular Bank Ltd., Hellenic Bank Ltd. und die Lombard Nat-West Bank Ltd.. Die ausländischen Handelsbanken, die auf Zypern Zweigstellen betreiben, sind die Arab Bank Ltd., Barclays Bank International Ltd. und die National Bank of Greece S. A. Es gibt eine kooperative Bank- die Cooperative Central - Bank Ltd., die 1959 gegründet wurde. Diese Bank befasst sich mit der Finanzierung kooperativer Gesellschaften, welche hauptsächlich in der Landwirtschaft tätig sind.
Die Cyprus Development Bank Ltd., Housing Finance Corporation, Mortgage Bank of Cyprus Ltd. und die Lombard Banking (Cyprus) Ltd. sind die spezialisierten Finanzinstitutionen. Die Cyprus Development Bank Ltd. wurde 1963 gegründet, um mittel- und langfristigen Finanzierungsbedürfnissen zu Entwicklungszwecken entgegenzukommen. Neben finanzieller Unterstützung bietet sie Unternehmensberatung an. Die Gesellschaft für Weltweite Finanzielle Interbanktelekommunikationen (SWIFT) ist seit September 1985 in Zypern tätig, was die Effizienz des zypriotischen Bankwesens zusehends erhöhte.
Währung
Die Währung der Republik Zypern ist das zypriotische Pfund, das in 100 Cent geteilt ist. Seit 1992 wurde das zypriotische Pfund im Rahmen der umfassenden Bemühungen um die Anpassung der Wirtschaft Zyperns an die der Länder der Europäischen Union an die Euro (ECU) angeknüpft.
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